Der Sprung ins Abenteuer: Mein Atelierkauf und die neue Unabhängigkeit
Abenteuer gibt's ja zum Glück für jeden in der passenden Größe – und manchmal sind es die, die direkt vor unserer Nase liegen! Wenn man dann auch noch die Möglichkeit bekommt, so ein Abenteuer passend zu den eigenen Präferenzen zu gestalten, dann wird's richtig cool. Aber mal ehrlich: Läuft im Leben immer alles nach Plan? Selten! Gerade dann, wenn es um die wirklich großen Entscheidungen geht.
Genau so erging es mir mit meinem allerneuesten "Abenteuer": dem Kauf meines eigenen Ateliers! Und glaubt mir, das war eine Reise, die es in sich hatte.
Ein unerwartetes Angebot, das alles auf den Kopf stellte
Vor etwa einem Jahr kam die Eigentümerin des Ateliers, in dem ich gemeinsam mit dem Töpfermeister Ingolf Hermann arbeite, mit einer unglaublichen Nachricht auf mich zu: Sie wollte den Laden, in dem unser Atelier ist, verkaufen! Und das Beste daran? Sie bot es mir zuerst an, zu einem fairen Preis, bevor es überhaupt auf den freien Markt kam. Obwohl ich in den letzten Jahren immer mal wieder drüber sinniert hatte, kam diese Information doch völlig unerwartet.
Die nächsten drei Monate waren eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe gerechnet, überlegt, gehofft und unzählige Male verzweifelt. Denn die Alternativen waren klar und irgendwie auch beängstigend: Entweder finde ich jemanden, der das Atelier in unserem Sinne kauft, oder es fällt in fremde Hände – und dann wäre vielleicht der ganze Charme, die Atmosphäre, vielleicht sogar die Möglichkeit, dort weiterzuarbeiten, dahin.
Beratung, Bangen und ein riesiger Berg an Unterlagen
Ich habe mich von allen Seiten beraten lassen, auch vom Steuerbüro, und ich muss zugeben: Es gab Tage, da hätte ich am liebsten alles hingeschmissen. Geld war in meiner Kindheit und Jugend eher ein negatives Thema, und die bloße Option, selbst zu kaufen, hat mich völlig überfordert. Das gab es innerfamiliär einfach nie. Es war ein ständiges Auf und Ab.
Doch irgendwann musste ich eine Entscheidung treffen. Ich habe den kalten Sprung gewagt, denn das Risiko war letztlich kalkulierbar. Und ganz ehrlich: Nach 13 Jahren, in denen ich so viel Herzblut in diese Räume gesteckt habe, wollte ich nicht einfach von vorne beginnen müssen.
Ein Happy End in trockenen Tüchern?
Insgesamt dauerte es fast ein ganzes Jahr, bis alle Unterlagen beisammen waren und die Bank endlich zufrieden war. Worauf ich besonders stolz bin: Ich konnte alle benötigten Unterlagen erarbeiten, damit die Bank überhaupt Ja sagt!
Und jetzt? Nach der ganzen Achterbahnfahrt ist erst mal alles in trockenen Tüchern! Das Abenteuer ist zu einem Ende gekommen, und ich bin wahnsinnig gespannt, was die Zukunft bringt. Auf jeden Fall freue ich mich riesig, jetzt noch sicherer und unabhängiger in meinem eigenen Atelier zu sein.
Was war dein größtes "Abenteuer" im Leben? Oder welche große Entscheidung stand bei dir an? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!